Moxa bei Lageanomalie
Während sich die meisten Kinder im 3ten Trimester als Vorbereitung auf die Geburt in die Schädellage drehen, verbleiben in der 32. - 34. Schwangerschaftswoche ca. 10% der Kinder in der BEL / Steißlage (Köpfchen oben, Popo unten als die häufigste Form der Beckenendlage). Diese Zahlen zeigen, dass ein spontanes Drehen der Kinder aus der BEL in die Schädellage grundsätzlich bis zur Geburt möglich ist. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit für eine spontane Drehung, vor allem bei Erstgebärenden, aufgrund des immer enger werdenden Platzangebotes, ab der 34. SSW deutlich ab.
Eine Ursache für die BEL, lässt sich nur in einzelnen Fällen klären. Wenn, wie meistens, keine anatomische Ursache zu finden ist, können manchmal Emotionale Hintergründe für den "Sitzstreik" des Kindes zu Grunde liegen.
Die Lage des Kindes kann meistens recht gut beim Abtasten des Bauches bestimmt werden. Aber auch die Schwangere selbst bemerkt oft, dass ihr Kind "in die Blase tritt", oder sie fühlt etwas rundes, hartes (den kindlichen Kopf) "unter den Rippen".
Eine Methode, die auch wissenschaftlich untersucht wurde, ist die sog. Moxibustion oder das Moxen. In der traditionellen Medizin wird das erwärmen bestimmter Akupunkturpunkte mit einem speziellen Moxakraut / dem Beifusskraut als Moxa bezeichnet. Bei der BEL, wird der Akupunkturpunkt Bl 67 (Zhiyin) an der Außenseite der kleinen Zehe mit diesem Beifusskraut erwärmt. Durch die Stimulierung dieses Punktes werden die Gebärmutter und das Baby zu vermehrten Bewegungen angeregt. Um ein bestmöglichstes Resultat zu erzielen, beginnt man in der Regel in der 33. SSW.
weitere Möglichkeiten:
Die Indische Brücke: die Schwangere legt sich 2xtgl für 15 Minuten in Rückenlage, einen dicken Polster unter das Becken und legt die Unterschenkel auf einen Stuhl. Die gleiche Wirkung hat auch die Knie-Brust-Position - Gesicht, Oberkörper und Unterarm berühren den Boden.
Auch durch die Cranio Sacrale Körperarbeit: kann durch die Herabsetzung des Muskeltonus (Psoas) und Entstörung der Beckenknochen die Bewegungsfreiheit des Kindes erhöht werden und so kann sich das Baby leichter drehen.
Eine über den Bauch geführte Taschenlampe oder Spieluhr soll durch die optische oder akustische Stimulation dem Kind den Weg weisen und es locken nachzufolgen.